Etwas Besonderes hatte sich das Organisationsteam des Technischen Hilfswerkes Viersen (THW) die jungen Teilnehmer/innen der Abnahme des Leistungsabzeichens in Bronze und Silber einfallen lassen - fand die praktische Prüfung doch unter großer Teilnahme der Bevölkerung in der Viersener Fußgängerzone statt. Auch 8 Jugendliche der THW Jugend im Ortsverband Mönchengladbach nahmen an der Prüfung zum Leistungsabzeichen in Bronze teil und hatten sich schon seit Wochen auf diesen großen Tag vorbereitet.
"Das Leistungsabzeichen soll Motivation und Ansporn für starkes Engagement der Junghelfer/innen im THW sein", sagte Pascal Bettge, Stellvertretender Ortsbeauftragter des THW Viersen. "Das Abzeichen stellt auch den persönlichen Ausbildungsstand nach außen hin dar".
Zuerst mussten im theoretischen Prüfungsteil Fragen aus allen Bereichen des THW beantwortet werden. Die Anfangsnervosität der Prüflinge legte sich dann jedoch sehr schnell. Alle hatten sich schon seit längerer Zeit auf diese Prüfung vorbereitet.
Danach wurden die Prüfungsteilnehmer/innen mit den blauen THW-Mannschaftstransportwagen in die Viersener Innenstadt gefahren. Dort waren die verschiedenen Stationen mit den praktischen Aufgaben aufgebaut. Zu den Prüfungsaufgaben gehörten zum Beispiel das Verbinden von zwei Leinen mit dem Sackstich oder das Besteigen einer Steckleiter mit dynamischer Fußsicherung. Des Weiteren musste ein Kantholz mit einem Fuchsschwanz rechtwinklig abgelängt werden und im Aufgabengebiet Kartenkunde ein Punkt durch Vorgabe einer Koordinate bestimmt werden. Die Jugendlichen zeigten den Prüfern, dass sie die gestellten Aufgaben gut beherrschten.
"Die jungen THWler/innen machen ihre Sache wirklich gut", lobte Kathi Hennes, Jugendbetreuerin des THW Viersen. "Ich bin begeistert, mit welchem Eifer die Jugendlichen die Aufgaben lösen."
Auch die Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung war ebenso Aufgabenbestandteil wie die Erklären der Handhabung des ABC-Feuerlöschers. In der Gruppenaufgabe mussten die Junghelfer/innen beweisen, dass sie den richtigen Teamgeist haben. Als Trupp sollten sie eine verletzte Person fachgerecht auf eine Trage legen und über eine Hindernisstrecke transportieren. Ziel dieser Prüfungsaufgabe war, dass die Junghelfer/innen in einer Gruppen zusammenfinden und die Aufgabe gemeinsam lösen.
"Das Leistungsabzeichen soll die Leistungsbereitschaft der Jugendlichen fördern, das Zugehörigkeitsgefühl stärken und auch Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung der Ausbildung der jungen Menschen im THW sein", erläuterte Bernd Büttgenbach, Ortsbeauftragter des THW Viersen. "Dabei sollen die Junghelfer/innen an die Tätigkeit als aktive Helfer/innen in der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk herangeführt werden."
Nachdem alle Prüfungsteilnehmer/innen die Aufgaben erfolgreich gemeistert hatten, wurden ihnen in großer Runde in der Viersener Fußgängerzone die Leistungsabzeichen in Bronze bzw. in Silber überreicht. Dieses Abzeichen dürfen sie jetzt an ihrer blauen THW-Kleidung tragen und auch die anwesenden Eltern waren sehr stolz auf ihren Nachwuchs.
Eine weitere Prüfungen zur Leistungsstufe Gold, können die jungen THWler/innen in den nächsten Jahren noch ablegen. Viele Stunden investieren die ehrenamtlichen Betreuer und THW-Einsatzkräfte in die Ausbildung der Junghelfer/innen. Der Leitgedanke "spielend helfen lernen" steht dabei im Vordergrund.
Gerade nach dem Wegfall der Wehrpflicht und somit des Wehrersatzdienstes soll das Leistungsabzeichen helfen, eine Brücke zu schlagen zwischen den frühen Jahren in den Jugendgruppen des THW und der Grundausbildung, die ab 17 Jahren durchlaufen werden kann.
