Am Morgen des 17.04.2021, ein sonniger Samstag, erschien gegen 9 Uhr auf den Funkmeldeempfängern des THW OV Mönchengladbach die Meldung "THW Einsatz - Fachberater Leitstelle anrufen". Kurze Zeit später war der Technische Zug bereits alarmiert und befand sich unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten auf Anfahrt zur Schadensstelle. Die Lage: Auf einem Abbruchgelände im Stadtgebiet gab es einen ungewollten Einsturz, bei dem zwei Arbeiter des dort beschäftigten Abbruchunternehmens verschüttet worden sind. Unter realistischen Bedingungen konnte sich die Bergungsgruppe über Trümmer, wie sie z.B. auch bei einer Gebäudeexplosion oder ähnlichem Schadensbild zu erwarten sind, fortbewegen und zur Flächen- und Trümmerkegelsuche ansetzen. Durch die Vorschriften zur Pandemie-Zeit wurden die beiden Bergungsgruppen einzeln und nacheinander zur Schadensstelle beordert, die B-1 (22/51) arbeitete am Vormittag und die B-2 (23/51) löste gegen Mittag ab; der Zugtrupp koordinierte das Ganze. Beide Gruppen erwartete jeweils die Situation der zwei vermissten Personen, jedoch an unterschiedlichen "Verstecken". Nach kurzer Zeit wurden die betroffenen Personen geortet und es wurde mit Rettungsmaßnahmen begonnen. Patientenschonend wurden Zugänge geschaffen um die Rettung mittels Schleifkorb auf schiefer Ebene, Bergeschleppe etc. durchzuführen. Eine Person musste sogar mittels Rollgliss aus einem ca. 4m tiefen Abwasserkanal befreit werden, der nur unter Atemschutz (PA) zu betreten war.
Der Fachzug Logistik unterstütze die Aktion durch die Bereitstellung der Verpflegung, deren Ausgabe und Einnahme unter Corona-Schutzbedingungen ebenfalls eine gewisse Herausforderung darstellt.
Alles in allem war die Helferschaft erfreut über die Übungsmöglichkeit auf einem solchen realitätsnahen Gelände und konnte ihre Einsatzfähigkeit weiter ausbauen. Der Ausbildungsbeauftragte, der diese Übung mit tatkräftiger Unterstützung des Ortsbeauftragten und Fachberaters organisiert hatte, war sichtlich zufrieden mit dem Übungsergebnis.
