Zwölfstündige Stabsübung für Führungskräfte des Regionalbereiches Mönchengladbach

Ahrweiler. Am vergangenen Wochenende trafen sich rund vierzig ehrenamtliche Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) um sich im rund um das Themenfeld der Stabsarbeit fortbilden zu lassen.

In diesem Jahr mussten sich die Mitglieder des Führungspools der Herausforderung einer Stabsübung über zwölf Stunden stellen, wobei die Besonderheit in insgesamt drei Schichtübergaben bestand. Die Bewältigung von Schichtübergaben, sowie das Einschätzen der eigenen Durchhaltefähigkeit bei einer Zwölf-Stunden-Schicht in einem Führungsstab waren die beiden Übungsziele, die von der Regionalstelle Mönchengladbach am Freitagabend den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgestellt wurde. Wolfram Seegers, Leiter der Regionalstelle Mönchengladbach, begrüßte alle Einsatzkräfte und erläuterte die besonderen Herausforderungen der anstehenden Stabsübung im Hinblick auf die Durchhaltefähigkeit in den Stäben und der Übungsleitung. Zur Vorbereitung auf die Stabsübung wurde daher auch auf die Besonderheiten der Arbeit als Führungsstab eines Landkreises eingegangen. Für die meisten Mitglieder des Führungspools bedeutete dies eine neue Herausforderung, denn meist sind nur die Fachberater und Fachberaterinnen des THW in diesen Stäben tätig.

Nach einem Frühstück am Samstagmorgen begann die Einweisung aller Einsatzkräfte in die Lage. Nach einem Erdbeben hat es einen Deichbruch gegeben und der betroffene Landkreis wird in Teilen durch eintretendes Wasser geflutet. Nun lag es an der ersten Schicht des Führungsstabes die aktuellen Informationen zu erfassen um ein erstes Bild des Gesamtschadens zu erstellen und eine Strategie zur Bekämpfung des Schades zu entwickeln. Nach rund vier Stunden wurde der Stab durch eine zweite Schicht abgelöst, welche die bisher festgelegt Strategie weiterentwickelte und detailliertere Informationen erhielt und darstellte. Während der zweite Stab seine Arbeit aufnahm, erhielt die erste Gruppe durch einen Trainer eine Rückmeldung zur bisher geleisteten Arbeit. Durch das direkte Feedback, konnte die erste Gruppe nach dem zweiten Schichtwechsel das Potential der Stabsmitglieder besser ausschöpfen. Gleiches galt für die zweite Gruppe, die ebenfalls im Anschluss an ihre Schicht als Führungsstab ein direktes Feedback erhielt. Nach dem Übungsende um 20:00 Uhr erhielten die Stabsmitglieder ebenfalls ein Feedback der Übungsleitung und alle konnten gemeinsam das Abendessen zu sich nehmen.

Am Sonntag wurde nach einem gemeinsamen Frühstück und der Reinigung der Übungsräume begann die Gesamtreflektion der Veranstaltung. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestätigten, dass die Übungsziele erreicht wurden. Vor allem die lange Dauer von zwölf Stunden zeigte den Einsatzkräften, wie schnell man auch bei der Stabsarbeit an seine Grenzen stoßen kann. Die Regionalstelle bedankte sich bei allen, die an diesem Wochenende mitgewirkt haben und somit einen großen Teil zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.


Der sogenannte Führungspool ist im Regionalbereich Mönchengladbach bereits seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil des Ausbildungs- und Einsatzkonzeptes der Regionalstelle. Er dient dazu, Führungskräfte aus allem Ortsverbänden regelmäßig Aus- und Fortzubilden, sowie zu vernetzen, um so für den Einsatzfall Redundanzen zu schaffen und gut ausgebildete Einsatzkräfte entsenden zu können. Auch regelmäßige Gäste aus anderen Organisationen, wie den Feuerwehren Wegberg und Wassenberg, sowie der Brandweer Roermond erhöhen die Vernetzung und schaffen einen Blick über den Tellerrand für alle Führungskräfte. Großeinsätze der letzten Jahre haben gezeigt, dass so die Zusammenarbeit der Führungskräfte innerhalb des THW und mit den Partnerorganisationen gesteigert werden konnte.

Beteiligte Organisationseinheiten: OV Erkelenz, OV Hückelhoven, OV Kempen, OV Krefeld, OV Mönchengladbach, OV Nettetal, OV Neuss, OV Übach-Palenberg, OV Viersen, RSt. Düsseldorf, RSt. Köln, Feuerwehr Wassenberg, Feuerwehr Wegberg

Bilder: THW/Clarissa Engels


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